Mediterraner Garten

Ausführung: Mai 2017

Planung: Dipl.- Ing. (FH) Mirja Müller-Dams, zusammen mit Dipl.-Ing. (FH) Landschaftsarchitektur Sebastian Hilmer

Mediterraner Garten war der Wunsch der Kunden, die sich mit einem besonderen Anliegen an Dipl.-Ing. (FH) Mirja Müller-Dams wandten. Ihr Garten war einst eine grüne Oase, ein Ort der Ruhe und Erholung. Doch durch die Neuanlage einer Straße, die direkt durch das Grundstück führte, war dieser Rückzugsort stark beeinträchtigt. Ziel war es, den Garten so umzugestalten, dass er wieder eine geschützte, harmonische Atmosphäre ausstrahlt und die neue Straße optisch sowie akustisch in den Hintergrund tritt.

Ein wichtiger Wunsch der Kunden war es zudem, die bestehenden Großgehölze weitestgehend zu erhalten und einen Garten zu gestalten, der an Urlaub erinnert. Die Herausforderung bestand darin, eine Balance zwischen Alt und Neu zu schaffen und eine naturnahe, gemütliche Gestaltung zu entwickeln, die zum Verweilen einlädt.

Nachdem die Grundplanung erstellt war, erfolgte die Detailausarbeitung gemeinsam mit Dipl.-Ing. (FH) Landschaftsarchitekt Sebastian Hilmer und den Kunden. Dabei wurden gezielt Materialien ausgewählt, die sich harmonisch ins Gesamtbild einfügen und dem Garten seinen besonderen Charakter verleihen.

Natürliche Materialien für eine warme Atmosphäre 

Ein zentrales Gestaltungselement stellt die Pflasterung dar, für die sich die Kunden bewusst für einen klassischen Klinker entschieden. Der gewählte Pflasterklinker „Bockhorner Bunt Retro 1.0“ (22 x 10,8 x 5,2 cm) verleiht dem Garten eine warme, rustikale Ausstrahlung und sorgt für eine stimmige Verbindung zwischen den verschiedenen Bereichen. 

Ein weiteres Highlight ist das Holzdeck aus Bangkirai. Die glatt gehobelten Dielen wurden leicht erhöht verbaut und mit einem umlaufenden Stirnbrett eingefasst. Dieses Deck schafft einen wunderbaren Liegeplatz, von dem aus der Blick in den Garten schweifen kann – ideal für entspannte Stunden im Freien. 

Effektiver Sichtschutz für mehr Privatsphäre 

Durch die neue Straßenführung war ein effektiver Sichtschutz unerlässlich. Um diesen auf natürliche Weise zu gestalten, wurde eine dichte Eibenhecke gepflanzt. Ein Tor, das in einem klassischen Tannengrün gestrichen wurde, ermöglicht den Zugang zur Straße, ohne die ruhige Atmosphäre des Gartens zu stören. 

Zusätzlich wurde eine weitere Schutzschicht durch Hainbuchen-Spaliere geschaffen. Diese grüne Barriere sorgt nicht nur für mehr Privatsphäre, sondern trägt auch zur natürlichen Raumgliederung des Gartens bei. Ergänzt wird der Sichtschutz durch Pfeiler aus weißem Klinker, die für eine klassische, elegante Note sorgen und das mediterrane Flair des Gartens unterstreichen.

Besondere Gestaltungselemente mit historischem Charme

Neben der harmonischen Gestaltung mit Pflanzen und Materialien wurden gezielt Details integriert, die dem Garten eine individuelle Note verleihen. Ein besonderes Highlight ist der alte Sandsteinbrunnen, der bereits auf dem Grundstück vorhanden war. Mit der Zeit hat sich Efeu um den Brunnen gerankt, sodass er nun eine historische, fast märchenhafte Ausstrahlung hat. Er fügt sich perfekt in die Gesamtgestaltung ein und wirkt wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten, das dem Garten zusätzlichen Charakter verleiht. 

Ein weiteres Detail ist die Gestaltung des seitlichen Weges entlang des Hauses. Dieser wurde bewusst nicht durchgängig gepflastert. Stattdessen blieb die Mitte des Weges offen, sodass dort römische Kamille wachsen kann. Diese Lösung sorgt nicht nur für eine charmante, naturnahe Optik, sondern verbreitet auch einen angenehmen Duft, wenn man den Weg entlanggeht.

Bepflanzung: Ein Zusammenspiel aus Bestehendem und Neuem

Die Bepflanzung spielte eine zentrale Rolle bei der Gestaltung dieses Gartens, da sie eine harmonische Verbindung zwischen Bestehendem und Neuem schaffen sollte. Die vorhandenen Großgehölze wurden bewusst erhalten, um die gewachsene Struktur des Gartens zu bewahren und ihm weiterhin seinen natürlichen Charakter zu verleihen. Ergänzt wurden sie durch gezielt ausgewählte Pflanzen, die sich harmonisch in das Gesamtbild einfügen und gleichzeitig für besondere Akzente sorgen. 

Eine wichtige Rolle übernahmen dabei die Buchsbaum-Kugeln, die damals noch problemlos gepflanzt werden konnten. Mit ihrer klaren, geometrischen Form sorgten sie für eine elegante Struktur und setzten ruhige, ordnende Akzente in den Pflanzflächen. Der Fächerahorn hingegen brachte mit seinem filigranen Wuchs eine ganz eigene Leichtigkeit in den Garten. Seine intensiven Farben, die sich im Laufe des Jahres wandeln, verleihen der Anlage eine besondere Tiefe und machen ihn zu einem Blickfang – besonders im Herbst, wenn sich das Laub in leuchtendes Rot und Orange verfärbt. 

Die Annabelle-Hortensien fügten sich mit ihren üppigen, weißen Blüten harmonisch in das Gesamtkonzept ein. Ihre weichen, voluminösen Blütenbälle sorgten für eine ruhige, fast poetische Ausstrahlung und bildeten einen reizvollen Kontrast zu den dunkleren Grüntönen der Eibenhecken. Diese wurden in unterschiedlichen Höhen eingesetzt, um die verschiedenen Gartenbereiche sanft voneinander abzugrenzen. Während die hohe Eibenhecke als effektiver Sichtschutz diente, schufen die niedrigeren Varianten eine zusätzliche Gliederung innerhalb der Anlage und betonten die räumliche Tiefe des Gartens.

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