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Niklas Böggemann: Azubi-Austausch im Juni 2012

01.07.2012, Sonntag von Peter Stockreiter

Niklas Böggemann absolvierte im Rahmen seiner dreijährigen Ausbildung einen zweiwöchigen Azubi-Austausch zwischen den Betrieben „Fa. Peter Stockreiter“ und „Fa. Albrecht Bühler“.

Dieser Austausch wird über die „Initiative für Ausbildung“ organisiert und von den Austausch-Betrieben „Fa. Peter Stockreiter“ und „Fa. Albrecht Bühler“ durchgeführt.

Erfahrungsbericht von Niklas Bögemann zum Azubi-Austausch im Juni 2012:

 

„Vom 11.06.2012 bis zum 22.06.2012 absolvierte ich einen Azubi-Austausch über die „Initiative für Ausbildung“ bei der „Firma Albrecht Bühler, Baum und Garten“ in Nürtingen in der Nähe von Stuttgart. Die Firma „Albrecht Bühler Baum und Garten“ befasst sich mit allen Arbeiten rund um den Garten, insbesondere mit den Schwerpunkten Gartengestaltung, Baumpflege und Gartenpflege.

Eine intensive Vorbereitung für meinen Azubi-Austausch gab es im Vorfeld nicht. Ich bin direkt ins kalte Wasser geworfen worden. Dankender Weise bin ich von meinem Ausbildungsbetrieb „Peter Stockreiter Gartengestaltung und Baumpflege“ für den Austausch freigestellt worden. Am 10.06.2012 machte ich mich auf den Weg nach Stuttgart.

Für mich war dies der Schritt in eine vollkommen neue Erfahrung, da ich einen Austausch in diesem Ausmaß und in dieser Entfernung noch nicht gemacht habe. Ich war damit auch der erste Azubi der Fa. Peter Stockreiter, der einen Azubi-Austausch mit einem Mitgliedsbetrieb der „Initiative für Ausbildung“ gemacht hat.
Ich hatte vor dem Austausch natürlich ein wenig „Bammel“. Ich machte mir natürlich meine Gedanken und Fragen dazu: Wie werde ich als „Neuer“ aufgenommen werden? Wie werden die Kollegen sein? Wie wird „im Süden“ der Tagesablauf aussehen? Wird mir die Umgebung und die Unterkunft gefallen? Bei meiner sechsstündigen Autofahrt gingen mir diese Fragen durch den Kopf.

Aber schon kurze Zeit nach der Ankunft wurde mir klar: „Okay hier bin ich richtig =)“. Ich wurde von Albrecht Bühler sehr freundlich aufgenommen und auch direkt am Abend eingeladen, bei ihm zu Hause einen netten Abend mit Pizza und Fußball zu verbringen (Die Fußball-EM war ja schließlich voll im Gange).

Meine Unterkunft war direkt mit in den Betrieb integriert, sodass ich zwischen Unterkunft und Arbeit kurze Wege hatte. Die Unterkunft war vollkommen in Ordnung. Ich hatte eine Art Ein-Zimmer-Apartement: „Was will MANN mehr ;-)“.

Am ersten Tag wurde ich von meinem Betreuer Eric den neuen vorgestellt und wurde einer Kolonne zugeteilt, die auf einer Gartenneugestaltungsbaustelle in Tübingen arbeitete. Dort ging es um Mauerbau mit Natursteinen und Pflasterarbeiten. Das Arbeitsklima war sehr gut. Uns wurde kein „Druck“ gemacht. Das Klima zwischen Büro und Mitarbeitern der Baustelle war spürbar gut.
Ob Azubi oder Praktikant, wir wurden in unserem Fachbereich als Experte angesehen.
Während meines Azubi-Austauschs bin ich auf derselben Baustelle eingesetzt worden. Somit konnte ich meinem Wunsch, „etwas Neues“ im Bereich Natursteinverarbeitung, Trockenmauerbau und Treppenbau zu erlernen, weitgehend nachkommen. Ich konnte meine Aufgaben in Eigenverantwortung erledigen, der „Kappo“ hatte aber immer ein offenes Ohr für Fragen und Zeit für fachspezifische Diskussionen.

Zu meinen Aufgaben gehörte die Bearbeitung von neuen Natursteinmaterialien. In diesem Fall war es ein Muschelkalk (ein wirklich unglaublich hartes Gestein), mit dem ich bis dahin noch kein Kontakt hatte.
In meinem Team bauten wir Trockenmauern, eine Naturstein-Stufenanlage, eine Terrassenfläche und eine kreative Bepflanzung. Wir verwendeten verschiedenste Materialien und insbesondere Pflanzen, mit denen ich bei uns in „Nord-Deutschland“ nicht so häufig zu tun habe.

Nach Feierabend kam bei mir nie Langeweile auf. Entweder haben wir Ausflüge gemacht oder uns mit Kollegen oder mit dem Chef Albrecht Bühler getroffen. Am Wochenende haben wir sogar einen Ausflug zum Bodensee und zur Insel Mainau gemacht. Das war eine wunderbare Gelegenheit, um zu entspannen, viele schöne Gärten und Sehenswürdigkeiten bewundern zu können.

Ich hatte kurz nach dem Austausch meine Abschlussprüfung. Insbesondere in der mündlichen Abschlussprüfung habe ich gemerkt, dass ich sehr viele Dinge aus dem Azubi-Austausch mitgenommen habe.

Zusammenfassend kann ich nur sagen, warum habe ich diese Möglichkeit nicht eher genutzt!?

Es war bis jetzt die beste Erfahrung, die ich in meinem bisherigen Berufsleben genießen konnte.

Ich kann nur an alle anderen Azubis appellieren: „Nutzt dieses Angebot, man lernt so viele tolle Menschen, einen anderen Umgang, ganz viele neue Materialien und auch ganz andere Arbeitsabläufe kennen“.

Im Süden werden Dinge anders gemacht und anders angegangen. Ich habe einen interessanten Gegensatz zu den üblichen Vorgehensweisen meines Ausbildungsbetriebes kennengelernt, sodass ich in der Zukunft meine Arbeitsweisen verändern werde.

Abschließend ärgere ich ein wenig über mich selbst, dass ich nur einen Austausch mitgemacht habe.

Ich bedanke mich aber trotzdem noch einmal auf diesem Wege, dass mich mein Ausbildungsbetrieb „Fa. Peter Stockreiter“ für diese zwei informativen Wochen freigestellt hat und natürlich bei Albrecht Bühler, der mich herzlich aufgenommen hat. Danke und Grüße auch an das gesamte Team von „Albrecht Bühler Baum und Garten“.

Niklas Böggemann, Juli 2012

Fa. Peter Stockreiter, Gartengestaltung und Baumpflege“

Weitere Informationen zum Thema Ausbildung zum Landschaftsgärtner/in gibt es unter Ausbildung.

 

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